Berlioz-Festival zum 200. Geburtstag von Hector Berlioz in der Folkwang Universität der Künste Essen

Aus Anlass des 200. Geburtstages von Hector Berlioz veranstaltete die Folkwang Universität der Künste in Kooperation mit der Philipps Universität Marburg vom 16.-18.6.2003 ein Festival, welches einen Berlioz-Kongress, ein Symphoniekonzert, einen Liederabend, einen Klavierabend und Textrezitationen umfasste. Der Kongress wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Nationalbank Essen, der STEAG-AG und der Ambassade de France gefördert. Es handelte sich um die einzige internationale Kongressveranstaltung, die in Deutschland zum 200. Geburtstag des Komponisten stattfand und war daher auch dem Thema "Berlioz und die Deutschen" gewidmet. Die Verbindung von künstlerischer Praxis und wissenschaftlicher Aufarbeitung von Desiderata der Musikforschung gehörten zum Konzept des Festivals. Ebenfalls zum Konzept der Tagung gehörte die interdisziplinäre Verbindung von Literatur- und Musikwissenschaft, für die auch die Verbindung der beiden Organisatoren, Prof. Dr. M. Brzoska (Folkwang Universität der Künste) und Prof. Dr. H. Hofer (Philipps-Universität Marburg) (email) einstand. Der Kongressbericht ist beim Verlag Laaber unter folgendem Titel erschienen: Matthias Brzoska/ Hermann Hofer/ Nicole Strohmann (Hg.), Hector Berlioz. Ein Franzose in Deutschland, Laaber 2005, ISBN 3-89007-600-9

Die künstlerischen Programmpunkte des Kongresses zielten darauf ab, ein möglichst breites Bild des Komponisten zu bieten. Das Programm des Symphoniekonzertes orientierte sich an Konzertprogrammen, die Berlioz seinerzeit selbst zusammengestellt hat. Es zeigte Berlioz als brillanten Orchesterkomponisten, als Musikdramatiker, als politischen Komponisten und als Kirchenmusiker. Ferner wurden Werke deutscher Komponisten vorgestellt, welche Berlioz für seine Konzerte selbst bearbeitet hat. Der Klavierabend stand unter dem Motto "Liszt spielt Berlioz" und brachte Liszts Transkription der Symphonie fantastique zu Gehör. Er war mit einer Textrezitation verbunden, die Beispiele aus dem reichen schriftstellerischen Oeuvre des Komponisten bot. Der Liederabend stellte viele Orchesterlieder in ihrer ursprünglichen Fassung für Klavier und ein obligates Instrument sowie den Liederzyklus "Les Nuits d'été" in der originalen Klavierfassung vor.


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